Der umfassende Ratgeber zu Topformen
Heute haben sich unzählige Spielarten entwickelt wie Spaghettiträger-Tops, rückenfreie Modelle, verkürzte Crop-Versionen oder schlauchartige Oberteile ohne Träger. In unserem Ratgeber betrachten wir die verschiedenen Formen von Shirts, Tops & Oberteilen detaillierter und zeigen dir, was beim Styling jeder Top-Art zu beachten ist.
Bandeau-Top
Oberteile im Bandeau-Cut sind trägerlos und schlauchartig geschnitten. Sie bedecken die Schulterpartie nicht, verlaufen am Dekolleté gerade und sind oft bauchfrei. Besonders im Hochsommer sind sie stylishe Begleiter.
Style-Guideline:
Entgegen manchem Klischee können Bandeau-Tops alle Figurtypen tragen – mit oder ohne Sixpack. Entscheidend ist das Styling. Unser Tipp: Röcke und Hosen mit hohem Taillenbund zum Top kombinieren und damit das ein oder andere Röllchen kaschieren.
Passende Styles & Kombis:
Hochgeschnittene Hosen und Röcke machen Bandeau-Tops salonfähig und zaubern eine ästhetische Silhouette. Je nach Anlass sollte der Rock auch nicht zu kurz sein. Für Festivals: ein Bandeau-Top mit Fransen – umspielt vorteilhaft die Bauchpartie. Was immer geht: Eine Weste oder offene Bluse über dem kurzen Schlauchtop – so fühlst du dich garantiert angezogen! Mit einem Zweiteiler aus Oversize-Blazer und weit geschnittener Hose wird das Bandeau-Top zum coolsten Basic überhaupt.
Bralette
Drunter ist das neue Drüber: Streng genommen ist ein Bralette ein bügelloser BH, der unter dem Steg entlang den Cups etwas länger nach unten reicht. Das klassische Bralette kommt im Triangle-Schnitt: Zwei Dreiecke bilden die Cups. Meist ist das zarte Oberteil aus Spitze, Stretch oder Micro-Mesh gearbeitet und hat dünne Träger. Das Spektrum reicht von der Sportvariante bis hin zu edlen Spitzenteilen.
Style-Guideline:
Fashionistas tragen das Bralette wie ein Bustier – sichtbar unter Latzhose, Jacket oder Oversize-Pulli.
Passende Styles & Kombis:
Mesh-Bralette über dem T-Shirt – mit Jeans und Sneakers super stylish. Spitze? Perfekt unter dem Anzug oder als Blickfang unter tiefem V-Pullover. Strick-Bralettes mit Cardigan. Sport-Bralettes im Sommer wie ein Kurzshirt – kombinieren, wie es dir gefällt.

Camisole
Ein Camisole-Top ist ein kurz geschnittenes Oberteil mit sehr dünnen Trägern und luftiger Passform. Meist reicht es bis kurz unter die Taille und hat ein feminin geformtes Dekolleté mit Spitze. Früher ausschließlich als Unterhemd (Singlet) getragen. Das fließende Oberteil ist aus glänzenden Materialien wie Satin, Seide oder Nylon gefertigt. Eine Unterart ist die Plunge Camis mit tiefem V-Ausschnitt – lenkt die Blicke aufs Dekolleté, oben weiter geschnitten, an der Hüfte schmal.
Style-Guideline:
Camisole-Tops sind wegen ihres schimmernden Materials ideale Party-Oberteile.
Passende Styles & Kombis:
Mit Jeans oder Rock entsteht 90ies Flair; mit Blazer wird das Singlet bürotauglich. Materialmix: Camisole zu Kunstlederrock/-hose. Viel Easyness mit weiten Stoffhosen. Stilbruch: Mom Jeans + Sneakers zum Spitzentop.

Corsagentop
Das schulterfreie Corsagen-Top ist ein enganliegendes Oberteil, das Körperform und Oberweite betont – mit figurformender Wirkung durch Bänder, Schnüre oder Haken. Das französische Wort »Corsage« bedeutet »Körper«. Formal zählt es zur Shapewear. Bemerkenswert: Die Wahrnehmung hat sich gedreht – heute steht betonte Weiblichkeit für selbstbewusste Feminität; früher galt die Corsage als Symbol der Unterdrückung.
Style-Guideline:
Die ehemalige Unterwäsche trägt man heute sichtbar – als Oberteil.
Passende Styles & Kombis:
Im Alltag harmoniert die Corsage mit fließenden Röcken oder Hosen; Kurzjacken oder Blazer erden den Look. Abends darf es figurbetonter sein: schmale Hosen + High Heels = androgyne Linien. Mit ausgestelltem knielangem Rock, schmaler Clutch und Pumps entsteht ein unverkennbar feminines Outfit.

Crop Top
Wörtlich übersetzt ist ein Crop Top ein »abgeschnittenes Oberteil«. Gemeint sind damit bauchfreie Oberteile. Farben, Formen und Stil des Tops sind dabei keine Grenzen gesetzt – vom romantischen »Milchmädchen-Design« über Häkel Crop Tops bis hin zum sportlichen Athleisure-Shirt ist alles möglich.
Style-Guideline:
High-Waist ist Trumpf für eine attraktive Silhouette – betont die schmalste Stelle des Körpers.
Passende Styles & Kombis:
Perfekter Partner: Marlenehose. Noch edler mit Blazer über dem Spaghettiträger-Crop. Zu nackt? Als Undercover-Eyecatcher unter transparenter Bluse oder Häkel-Shirt tragen.
Crossover-Top
Ein Crossover-Top ist ein Oberteil im Kreuzdesign. Meist aus Stretch gefertigt, ziert ein Neckholder-Band, das vorne überkreuzt ist, den Look – die gewickelte Optik wirkt raffiniert.
Style-Guideline:
Crossover-Tops sind Figurschmeichler und geben Outfits im Handumdrehen das gewisse Etwas.
Passende Styles & Kombis:
Der Wickeleffekt passt zu jeder Figur. Harmonischer Ausgleich: ausgestellte Röcke in A-Linie, fließende Midi- oder Maxiröcke. Vermeide zu kurze Röcke – das Kreuzdesign kann sehr aufreizend wirken.
Cut-Out-Top
Haut zeigen ist selten so verführerisch. Cut-Outs-Tops geben auf raffinierte Weise den Blick auf nackte Haut frei. Die gezielt platzierten Aussparungen schaffen optische Fixpunkte und sind immer ein Blickfang. Wer etwas experimentierfreudiger unterwegs ist, liebt asymmetrische Cut-Outs. Ein einziger Schnitt bringt bei diesem Oberteil Spannung in den Look.
Style-Guideline:
Kann minimalistisch, edel und sogar zurückhaltend wirken – wenn richtig kombiniert. Lass das Top sprechen und halte dich bei Accessoires zurück.
Passende Styles & Kombis:
Anzüge & Cut-out-Tops sind ein Dream-Team. Schulter-, Dekolleté- oder Bauch-Cut-outs peppen seriöse Zweiteiler auf. Ton-in-Ton-Looks erhalten durch Cut-outs mehr Tiefe.

Longtop
Das Longtop ist ein extra langes Oberteil. Häufig ähneln Longtops dem Schnitt nach Tuniken oder Kleidern, da sie bis zum Oberschenkel reichen und die Hüften locker umspielen. Sie sind perfekte Begleiter im Alltag und bequeme, modische Allrounder.
Style-Guideline:
Longtops sind trotz ihrer Länge Oberteile – keine Kleider. Trage sie mit Leggings oder Hosen.
Passende Styles & Kombis:
Kombiniere das Longtop im Sommer mit einer Chino, im Herbst kannst du einen klassischen Blazer darüber tragen. Sneakers sind immer eine gute Wahl.Für besondere Anlässe kannst du eine lange Statement-Kette ergänzen oder dein Longtop mit einer Kunstleder-Leggings und Stilettos ausführen.

Neckholder Top
Sommer, Sonne, Strand – Neckholder-Tops sind schulterfreie Oberteile mit sehr femininer Wirkung. Mit Pailletten taugen sie auch für jede Party. Sie können eng anliegen oder aus fließenden Materialien wie Chiffon oder Satin gefertigt sein.
Style-Guideline:
Am Nacken gebunden oder mit Knopf fixiert – positiver Effekt: Schultern werden in Szene gesetzt, der Hals wirkt schmaler.
Passende Styles & Kombis:
Alles, einfach alles: Midirock mit Neckholder Top und Sneakers, Hot Pants mit rückenfreiem Top und Espadrilles oder Culotte mit Neckholder und Wedges – Fashion-Matches soweit das Auge reicht. Fürs Night-out den Pailletten-Mini tragen. Wow!

One Shoulder Top
Das One-Shoulder-Top überzeugt durch seine Asymmetrie. Es wird nur an einer Schulter durch einen Träger oder ein Stoffband gehalten – die zweite bleibt frei. So wertet es im Handumdrehen auch simple Outfits auf.
Style-Guideline:
Tragekomfort inklusive und garantiert kein Ziehen und Zurechtrücken: Im Gegensatz zu einem schulterfreien Piece, das bei kleinen Bewegungen rutschen kann, sorgt der Träger des One Shoulder Tops für einen sicheren Halt.
Passende Styles & Kombis:
Skinny Jeans, Blazer und Ballerinas sehen genauso gut aus wie eine Kunstlederhose und High Heels oder ein plissierter Rock und Chunky Boots.
Peplum-Top
Der Wortursprung ist griechisch: Als »Peplum« bezeichnet man ein bodenlanges, faltenreiches Kleid. Ein Peplum Top ist ein schmal geschnittenes Oberteil mit einem ab der Taille ausgestelltem, plissiertem Stoffteil oder Volant – oft gleichgesetzt mit »Schößchen«. So entsteht ein taillierter, femininer Look. Kein geringerer als Christian Dior hat nach dem zweiten Weltkrieg mit seiner »Ligne Corolle« diese Silhouette populär gemacht.
Style-Guideline:
Nicht jeder Frau steht ein Peplum-Top – je nach Silhouette kann es im Hüft-/Po-Bereich Volumen hinzufügen. Bei breiteren Hüften eher zu geraden Schnitten greifen.
Passende Styles & Kombis:
In jedem Fall solltest du auf schmale Kleidungsstücke als Kombipartner setzen, die das Peplum Top zur Geltung bringen. Achte darauf, dass das Schößchen so wenig wie möglich verdeckt wird. Unter einer Strickjacke trägt es unnatürlich auf. Ein stimmiger Alltags-Look: Wähle zum Oberteil eine Skinny Jeans und Pumps.
Racerback-Top
Ein Racerback Top liegt eng an und gibt die Schultern und die Schulterblätter der Trägerin frei. Viele Sportoberteile und leichte Shirts sind im Racerback-Stil geschnitten und haben am Rücken die charakteristische T-Form. Racerback Tops sind vor allem in der warmen Jahreszeit beliebte Basics, die für viele Anlässe gestylt werden können.
Style-Guideline:
Unifarben als klassisches Basic – harmoniert mit sehr vielen Looks.
Passende Styles & Kombis:
Bequeme Culotte, luftige Leinenhosen und Plisseehosen sind bestens geeignet, um dem sportlichen angehauchten Racerback Top den richtigen Twist zu verleihen. Auch ein lockeres Hemd passt. Mit schwarzem Schlauch-Mini, Blazer und Mules entsteht ein völlig anderer Stil. Je nach Outfit mit Sneakers, Espadrilles, Wedges oder Sandalen ausführen. Tagsüber die Sonnenbrille nicht vergessen.

Spaghetti Top
Die dünnen Träger des fließenden Oberteils stehen Pate für den bildhaften Namen. Materialien variieren, der Schnitt bleibt minimalistisch mit geradem Ausschnitt. In den 90ern ein Must-have – vielseitig kombinierbar und mit Fokus auf eine wohlgeformte Schulterpartie.
Style-Guideline:
Spaghettiträger sollten für sich stehen. Style-Fauxpas: Träger-Chaos auf der Schulter. Nur einen unauffälligen, trägerlosen BH im passenden Farbton tragen (transparente BH-Träger sind selten wirklich unsichtbar).
Passende Styles & Kombis:
Lässig wirkt das Spaghetti Top zu Jeans und Cardigan, eleganter tritt es mit Culotte und Blazer auf. Dazu passen Sneaker oder Pumps. An heißen Tagen ist die Hot Pants ein Match.

Tank Top
Ein Tank-Top ist ein ärmelloses Shirt, das sich aus dem klassischen Unterhemd entwickelt hat. Je nach Einsatz liegt es enger oder weiter an, mit unterschiedlichen Trägerbreiten und Materialien (Baumwolle, Chiffon, Seide). Unterschied zum T-Shirt: keine Ärmel – der Übergang zu Kurzarm- oder Spaghetti-Top ist fließend. Tank-Tops sind unisex. Der Begriff stammt aus der Bademode (»Tank Suits« der 60er).
Style-Guideline:
Das weiße Top aus Feinripp-Baumwolle ist ein absoluter Klassiker – versteht sich mit allen Stilrichtungen.
Passende Styles & Kombis:
Das Tank Top eignet sich für casual Styles mit Jeans oder Jogger-Pants. Aber auch für Layering ist es der ideale Partner. Kombiniere einen eleganten unifarbenen Lagen-Look und lockere das Outfit durch Elemente wie Pailletten, Lurexstoffe oder Schmuck auf.
Triangle-Top
Das Triangle Top trägt seinen Namen wegen der Schnittform des Vorderteils: Diese ist an eine Dreiecksform (engl. »triangle«) angelehnt. Das häufig rückenfreie Top wird mit Bändern kunstvoll geschnürt und erinnert an Bade- und Strandmode. Viele Modelle arbeiten mit bunt bedruckten Stoffen.
Style-Guideline:
Triangle-Tops verbreiten unweigerlich Urlaubs-Flair – für Business-Looks tabu.
Passende Styles & Kombis:
Die textilgewordene Lässigkeit des Tops, das aus einem einzigen Stück Stoff besteht, passt zu allen Denim-Looks, die Freiheit repräsentieren. Auch cool: Die Kombi aus Triangle Top und Shorts oder angesagter Jogginghose. Mit einem Maxirock im Ethno-Design schwimmst du ganz auf der Gipsy-Welle.
Tube-Top
Das Tube-Top ist die längere Variante des Bandeau-Tops. Das enganliegende, elastische, schlauchförmige Oberteil (engl. »tube« = »Schlauch«) ohne Träger und mit gerade geschnittenem Dekolleté löst das T-Shirt als Basic ab und eröffnet wegen seiner Schlichtheit unzählige Styling-Möglichkeiten.
Style-Guideline:
Röhrentops sind meist einfarbig. Tipp: Wähle ein Modell aus Strick oder mit Elementen, die das Dekolleté in Szene setzen – gibt mehr Halt als der Klassiker aus dünnem Jersey.
Passende Styles & Kombis:
Trägerlose Oberteile sehen besonders an Frauen mit sportlicher Figur großartig aus – sie betonen Dekolleté und trainierte Oberarme. Entspannt mit Jeans und flachen Mules; ebenso stark mit weiten Stoffhosen. Zur Bundfaltenhose passt ein übergroßes Herrenhemd. Layering: weiße Bluse unter dem Tube-Top. Für Hitze: luftige Shorts oder schmaler, langer Seidenrock.
Das perfekte Top: Ausschnitt, Länge & Material - so entsteht dein Signature-Look
Das perfekte Top wählst du nicht nach Trends, sondern nach der Wirkung, die du erzeugen möchtest. Der Ausschnitt setzt dabei den Ton: Bandeau- und Spaghettiträger betonen die Schultern, Neckholder und One-Shoulder rücken das Schlüsselbein ins Licht, der Racerback modelliert elegant den Rücken. Mit der Länge balancierst du Proportionen – ein Crop zu High-Waist zeichnet eine feine Taille, ein Longtop zu schmalen Hosen bringt ruhigen Chic, ein Peplum formt die Sanduhr. Ebenso prägt das Material die Stimmung: Seide und Satin für Abendglanz, Rippstrick und Jersey für mühelose Day-to-Night-Looks, Mesh und Spitze als bewusst gesetztes Statement. Den Feinschliff liefert smartes Layering: Blazer, Kurzjacken oder Overshirts geben Struktur; mehr als ein pointiertes Signature-Piece braucht es nicht. So entsteht ein Stil, der reduziert, präzise – und unverkennbar Ana Alcazar ist.





