Der Ratgeber rund um Shorts & kurze Hosen
Du möchtest mehr über die Spielarten von kurzen Hosen erfahren? In unserem Shorts-Guide stellen wir die gängigsten Shorts-Arten vor und geben Stylingtipps für unterschiedliche Figurtypen.
Bermuda-Shorts
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts trägt man bereits Bermuda-Shorts – ursprünglich in der Royal Navy in Großbritannien, zunächst für Einsätze in tropischen Gebieten oder der Wüste konzipiert, später Teil von Uniformen. Geschäftsleute im britischen Überseegebiet Bermuda, so heißt es, haben die Hosenform schließlich übernommen. Aus heutiger Sicht stehen Bermudas für einen klassischen Look, den Fashionistas mit trendigen Schuhen oder Accessoires modern interpretieren. Die ideale Länge? Die kurze Hose endet handbreit über dem Knie. Besonders wichtig für kleine Frauen: Unbedingt darauf achten, dass der Saum nicht direkt am Knie endet – das verkürzt optisch.
Style-Guideline:
Für einen klaren, strukturierten Look: glatte Stoffe, präzise Bügelfalte, Saum oberhalb des Knies.
Passende Styles & Kombis:
Sophisticated: Leinenblazer mit Stricktop und Loafers; Edel: Seidenbluse und Slingbacks; Ton-in-Ton mit feinem Gürtel.
Cargo-Shorts
Die Shorts mit den großen, aufgesetzten Taschen außen am Bein – häufig in Khaki oder Beige – waren lange Markenzeichen pragmatischer Wander-Outfits. In den letzten Jahren bekamen Cargoshorts jedoch auf den Runways ein modisches Upgrade und sind in Streetstyles en vogue. Der gehypte Military-Look, kombiniert mit weißem Shirt und 8-Eye-Boots, hat das Image gedreht. Es gibt zudem Modelle aus schimmernden Materialien, die augenblicklich eine edle Note verleihen. Vorteil der Grün-Nuancen: Sie harmonieren mit vielen Farben.
Style-Guideline:
Volumen unten, clean oben: schlichte, körpernahe Tops gleichen die Taschenoptik aus.
Passende Styles & Kombis:
Weiße Tank- oder Ripp-Tops, Overshirts in Popeline, Derbies/Combat Boots – oder edel mit Satin-Cami und feinen Sandalen.

Chino-Shorts
Als lange Hose ein Büroklassiker – und in der Kurzversion ebenso smart. Chino-Shorts verleihen Looks eine lässige Eleganz. Besonders in hellen Crèmetönen sind sie mit Schluppenbluse oder einem businesstauglichen weißen Hemd ein Must-have. Das Outfit wirkt extra stilvoll – mit eingewebtem Business-Charakter.
Style-Guideline:
Chinoshorts sollten locker sitzen, kurz über dem Knie enden und glatt am Bund anliegen. Neutrale Farben wie Beige, Navy oder Oliv wirken vielseitig.
Passende Styles & Kombis:
Casual: Blazer. T-Shirt & Loafers; Fancy Office: Schluppenbluse mit Slingbacks; Maritim: Ringelshirt und Espadrilles.

High-Waist-Shorts (Paperbag)
Bereits in den 1980ern angesagt: High-Waist- bzw. Paperbag-Shorts. Ihren Namen „Paperbag“ verdanken sie der gerafften Optik – wie eine zusammengeschnürte Papiertüte. Über der Taillenschnürung steht der Bund typischerweise etwas nach oben ab, der Bindegürtel betont die Taille. High-Waist-Shorts sind wahre Figurwunder: sie kaschieren ein kleines Bäuchlein und setzen die Taille in Szene. Ein Crop-Top passt ebenso wie eine Oversize-Bluse. Durch das meist weitere Bein verlängern Wedges oder Absatzsandalen optisch.
Style-Guideline:
Bei Gürtelknoten seitlich oder mittig, trage deine Bluse vorn mit „French Tuck“ für Taille-on-Display.
Passende Styles & Kombis:
Für den Stadtbummel mit Cropped Knit und Wedges, fürs Büro mit Seidenbluse und Mules.

Hotpants
Kurz, kürzer, Hotpants! Ideal für sehr lange Beine – aber auch bei kürzeren Beinen wirken sie durch hohen Bund streckend. Nicht nur im Sommer: mit blickdichten Strumpfhosen, Rolli, Lederjacke und Boots entstehen coole Frühjahrs- und Herbstlooks. Hotpants kommen in allen Stilen und Materialien – von Denim über Leder bis Glitter. Im Sommer passen T-Shirts, Blusentops oder Tanktops. Je nach Anlass sind von Flip-Flops über Sneakers bis High Heels alle Schuhe ein Match.
Style-Guideline:
Balance schaffen: viel Bein bedeutet mehr „Coverage“ oben (Ärmel-Shirts, Blazer, Cardigans).
Passende Styles & Kombis:
Extravagant wirken Leder-Hotpants mit Boxy-Blazer und Heels; Im Sommer super fashy sind Denim-Hotpants mit weißem Oversize-Hemd und Sandalen.
Jeans-Shorts
Das Wunderbare am Sommer – neben Eis, Sonne und viel Outdoor-Zeit? Die heißgeliebte, gut geschnittene Denim-Shorts, die in keiner Capsule Wardrobe fehlen darf. Egal, welcher Stil: Es gibt für jede Figur das passende Modell – ausgefranst, in Radlerhosen- oder Bermuda-Länge, High- oder Low-Waist, Mom-Jeans- oder Hotpants-Style. Wichtig ist vor allem, dass die favorisierte Jeans-Shorts zur Körperform passt.
Style-Guideline:
Sitz am Oberschenkel prüfen, die Jeans-Shorts sollte nicht einschneiden; Saumlänge bewusst wählen (raw hem vs. gekrempelt).
Passende Styles & Kombis:
Klassiker: Weißes Tank, Denim-Shorts und Leder-Slides; Ins Büro mit Blazer, Statement-Gürtel und Mules; Boho mit Stickbluse und Espadrilles.
Kurzer Hosenrock
Rock your style – der Name sagt es. Hosenröcke sind die perfekte Mischung aus Hose und Rock. Ein Kleidungsstück, das geschickt die feminine Eleganz des Rocks mit den praktischen Benefits einer Hose verkörpert. Radfahren ist mit dem Style-Item kein Problem. Meist unterstreichen fließende Stoffe noch den weiblichen Touch. Auch der Hosenrock unterwirft sich keinem Stildiktat und kommt in verschiedenen Farben, Längen und Schnitten. Kein Wunder also, dass der Hosenrock überall gern gesehen ist: Im Office ist er mit Bluse und Blazer ideal, in der Freizeit überzeugt der Allrounder mit T-Shirt und Sneakers.
Style-Guideline:
Um vorne die Rock-Optik zu betonen, Oberteil nicht zu lang wählen.
Passende Styles & Kombis:
Edel wirkt der Hosenrock mit Seidenbluse, Blazer und Loafers, casual mit T-Shirt, Denim-Jacke und Sneakers.

Latz-Shorts
Wem normale Shorts zu langweilig sind, trägt Latzshorts. Schon seit mehreren Saisons hält sich der Latz-Trend in der langen Version, wie in der kurzen. Ursprünglich trug man Latzhosen als Arbeitskleidung, bis sie in den 1970er Jahren zum absoluten Trend wurden. Ganz verschwunden sind die Hosen seither nicht mehr.
Style-Guideline:
Nicht zu eng am Oberkörper tragen, Träger hängen locker; gerne den Saum krempeln.
Passende Styles & Kombis:
Mit einem romantischen Oberteil lässt sich der perfekte Festival-Look kreieren. Noch cooler wird’s dann mit Streifenshirt oder weißem Herrenunterhemd als Kombi-Partner. Wie geschaffen für die Extraportion Lässigkeit, die längst salonfähig ist!

Leder-Shorts
Ein Hauch Rock’n’Roll – Ledershorts sind sofort ein Highlight. Beim Styling braucht es Fingerspitzengefühl: Tagsüber sollten die Kombipartner schlicht und dezent bleiben; die Hose darf nicht zu eng sitzen. Ein schlichtes Hemd und Loafers ergeben einen stilvollen Look. Abends gilt: Zur engeren Ledershorts ein weites, semitransparentes Oberteil mit Heels; ein Longblazer rundet das provokantere Outfit elegant ab.
Style-Guideline:
Matte Leder- oder hochwertig wirkende Veganleder-Optik wählen; Länge: mid-thigh.
Passende Styles & Kombis:
Lässiges Boyfriend-Hemd und Loafers oder Feinstrick-Oberteil und grobe Ankle Boots entschärften den strengen Lederlook etwas.

Radlerhose
Das 1990er-Fashion-Comeback schlechthin – dank Athleisure-Trend ist die Radlerhose wieder da. Ideal ist die Länge zwei Handbreit über dem Knie. Kürzere Modelle wirken durch den engen Fit schnell zu nackt. Beim Kombinieren gilt: optisches Gleichgewicht – zur engen Hose ein weiteres Oberteil. Sehr stilvoll mit Bluse, Blazer und Slipper/Loafers. Ein fließendes Hemd verträgt einen Taillengürtel oder eine Bauchtasche. Mit High Heels bekommt das Ensemble noch mehr Größe.
Style-Guideline:
Monochrome Looks strecken; Tech-Materialien bewusst mit Tailoring mixen.
Passende Styles & Kombis:
Influencerinnenstyle mit Oversize-Blazer, Fanny Pack und Loafers.
Strand-Shorts
Der Name sagt es: Für den Tag am Meer sind Strand-Shorts unverzichtbar. Ideal für den Gang zum Kiosk oder den Spaziergang an der Promenade – bequem, luftig, oft mit Gummibund, Prints und lässiger Attitüde. Meist aus Polyester oder Baumwolle, in verschiedenen Längen, Farben und Drucken. Viele Modelle besitzen praktische Taschen. Die Strandshorts ist einfach nur cool – besonders, wenn’s heiß ist.
Style-Guideline:
Wähle schnelltrocknende Stoffe und Modelle mit praktischer Bindekordel. Achte darauf, dass die Strandshorts am Oberschenkel nicht zu eng ist.
Passende Styles & Kombis:
Urlaub allover: Bikini- oder Bandeau-Top, Oversize-Leinenhemd & Flip-Flops oder Tanktop, Slides & Strohhut; etwas relaxter mit Kaftan und Espadrilles.
Sweat-Shorts
Simply stay comfy – so könnte das Motto der Sweatshorts lauten. Die kurzen Jogginghosen - oft mit luftigem Schlitz an der Seite - sind unserem Zuhause entwachsen und finden sich in sportlich angehauchten Streetstyles wider. Bestes Beispiel: Ein cleanes weißes Shirt plus Sneakers und dazu ein Cardigan. Diese Teampartner werten den casual Look augenblicklich auf. Wer es etwas stylisher möchte, kombiniert die lässige Sweatshorts zur eleganten Bluse – der Clou liegt genau darin, dass die zwei Pieces vermeintlich so überhaupt nicht passen. Mit weißen Sneakers ergänzen und den Wow-Effekt im Office gelassen abwarten.
Style-Guideline:
Hier macht der Stoff den Look: dichter French Terry oder strukturiertes Jersey geben der Sweatshorts einen edlen Touch.
Passende Styles & Kombis:
Edgy wird der Look mit Oxford-Bluse, Goldschmuck und Sneakers. Wer den angesagten Old Money-Style mag greift zum Feinstrick-Poloshirt und Loafers - hochwertige Uhr nicht vergessen!
FAQ - Kleine Shorts Beratung
Welche Shorts passt zu welchem Figurtyp?
Lange Beine
Der Idealfall! Shorts betonen naturgemäß die Beine – mit langen Beinen hast du freie Wahl bei Schnitt, Länge und Weite. Willst du zusätzlich strecken, greif zu enganliegenden Modellen. Ansonsten entscheide rein nach deinem Stil: Muster, knallige Farben oder Plissé – alles erlaubt.
Kurze Beine
Kleinere Frauen wählen kurz geschnittene Shorts. Bermudas sind unvorteilhaft, sie „verschlucken“ optisch das Bein. Ideal sind Seitensäume, die außen leicht ansteigen – das streckt – plus hoher Bund. High Heels verlängern zusätzlich; dann darf die Shorts etwas länger sein, damit es nicht „gewollt“ wirkt. Sehr schlanke Beine vertragen Farben & Prints als Blickfang, bei kräftigeren Beinen wirken dunkle, unifarbene Looks ruhiger.
Kräftige Oberschenkel
Setze auf längere A-Linien-Shorts, die locker umspielen und nirgends kneifen. Die ideale Länge endet kurz oberhalb des Knies. Meide wilde Muster & knallige Farben; besser sind beinumspielende Stoff-Shorts oder High-Waist-Modelle in dunklen Tönen. Tipp: Zur locker sitzenden Shorts ein enges Top in den Bund stecken – formt eine schöne Silhouette.
Flacher Po
Hier darf es mehr Volumen sein: Muster, Applikationen, Kontraste und großflächige Blumenprints wirken aufpolsternd – ebenso aufgesetzte/ verzierte Taschen.
Bauchansatz
Mid-Waist-Shorts (Bund knapp unterhalb des Bauchnabels, z. B. beim Mom-Cut) kaschieren ein Bäuchlein. Dunkle, gedeckte Farben beruhigen zusätzlich. Beim Top darf es dann bunt werden.
Androgyne Figur
Bundfalten-Shorts sind ideal: Falten und aufgebauschter Stoff erzeugen Rundungen. Helle Farben, detailreiche Muster, Volants oder Rüschen unterstützen den Effekt.
Shorts im Office – geht das wirklich (und wie bleibt der Look seriös)?
Ja – im Business-Casual Umfeld, in kreativen Branchen oder im Marketing funktioniert das. Mit Hemd/Bluse und schlichtem Blazer setzt die Shorts ein modernes Statement; Sneakers runden lässig ab.
- Länge: Seriosität first – Hotpants sind No-Go im Office.
- Material: Statt Denim lieber Krepp oder bedruckten Jacquard wählen.
- Clever kombinieren: Opposites attract – zur kurzen Hose ein hochgeschlossenes Oberteil (z. B. Schluppenbluse).
- Office-Volltreffer: Hosenrock (Skort) mit hoher Taille und A-Linien-Cut wirkt klassisch & edel.
- Mehr Eleganz? Ganz einfach: Oberteil in den Bund stecken; der Look wirkt sofort aufgeräumt.
Welche 7 Tipps machen dein Shorts-Styling sofort besser?
- Auf deine Figur abstimmen – Schnitt & Bundhöhe passend wählen.
- Länge dem Anlass anpassen – Business ≠ Freizeit.
- Merke: Die Standard-Ideallänge klassischer Shorts liegt ca. 10 cm über dem Knie.
- Gegensatz-Prinzip beachten: enge Shorts + weites Top (und umgekehrt).
- High Heels geben – wo passend – mehr Größe.
- Stilbruch wagen: z. B. Blazer & Sweatshorts für coole Looks.
- Hosenanzug-Effekt: Hochtaillierte Shorts + figurbetonter Blazer = dein Shorts-Suit.
Shorts mit Wirkung – Bundhöhe, Saumlänge und Material im perfekten Zusammenspiel
Shorts entfalten ihre Wirkung im Zusammenspiel aus Bundhöhe, Saumlänge und Materialfall. Ein hoher Bund formt eine klare Taille und streckt die Silhouette, ein zu langer Saum am Knie kann dagegen optisch verkürzen – ein handbreiter Abstand darüber wirkt meist am vorteilhaftesten. Fließende Stoffe bringen Bewegung in den Look, strukturierte Materialien geben Kontur; Denim verleiht Lässigkeit, Tailoring-Finishes machen Shorts citytauglich. Balanciere Volumen mit bewusst gewählten Oberteilen und setze Schuhe als Hebel: filigrane Sandalen und Heels verlängern das Bein, Chunky-Sneaker und Boots erden und modernisieren. So entstehen Sommer-Outfits, die präzise austariert, vielseitig kombinierbar – und unverkennbar Ana Alcazar sind.





