Der ultimative Ratgeber für Kragen- & Ausschnittarten
Unser Ratgeber gibt dir einen umfassenden Überblick über die 21 wichtigsten Ausschnittarten & Kragenformen – inklusive zahlreicher Styling-Ideen.
Welche Ausschnittarten gibt es?
Bubikragen
Auch als Peter-Pan-Kragen bekannt, verleiht der Bubikragen jedem Kleidungsstück eine sanfte und verspielte Note. Das liegt an der speziellen Form mit flach anliegenden, abgerundeten Ecken. Häufig findet man diese Kragenform an Etuikleidern großer Designhäuser. Er ziert schlichte wie klassische Kleider und Blusen und wird gerne in Kontrastfarben eingesetzt.
Style-Guideline: Bubikrägen sind immer businesstauglich und schmeicheln besonders Frauen mit langem Hals. Bei sehr breiten Schultern empfehlt es sich, auf längere Krägen auszuweichen.
Deko-Kragen
Romantisch-verspielte Kragen mit Volants, Deko-Details oder coolen Cut-outs ziehen die Blicke auf sich. Sie bringen kleinere Oberweiten vorteilhaft zur Geltung, schmeicheln dem Gesicht und verleihen jedem Look das gewisse Etwas. Unifarbene Oberteile lassen sich mit separaten Dekokrägen im Handumdrehen aufwerten.
Style-Guideline: Der Dekokragen sorgt – je nach Designfaktor – für eine sehr weibliche Ausstrahlung. Frauen mit viel Sinn für Style greifen zum Trendteil; bei besonders schmalen Schultern können voluminöse Dekokrägen jedoch wuchtig wirken.

Kapuzenkragen
Auch eine Art, den Kragen zu denken: Kapuzen sind spätestens seit der Athleisure-Welle salonfähig. Aus dem Freizeitbereich kommend, findet man sie längst als Stilbruch auch bei Haute-Couture-Pieces. Je nach Material und Cut sind Kapuzen bei vielen Anlässen nicht nur passend, sondern teilweise extrem extravagant und cool – natürlich weiterhin beliebt für Casual-Looks.
Style-Guideline: Der Kapuzenkragen bringt einen sportiven, lebendigen Touch in dein Outfit. Wer sehr klassische Business-Looks bevorzugt, greift besser zu traditionellen Kragenformen.

Kentkragen
Für Mäntel, Jacken und Blusen ein absoluter Standard: Der Kentkragen ist die am weitesten verbreitete Kragenform - ein zeitloser Klassiker. Häufig findet man ihn auch an Herrenhemden. Er ist fast immer im Business-Kontext oder bei festlichen Gelegenheiten präsent, also überall dort, wo Blazer oder Blusen zum guten Ton gehören.
Style-Guideline: Der Kentkragen verleiht Seriosität und kann über die Knopfleiste flexibel variiert werden. Besonders Frauen mit runder Gesichtsform profitieren von der klaren Linienführung.

Matrosenkragen
Ursprünglich schützte der Matrosenkragen die Kleidung der Seeleute. Der meist weiße Kragen ist am Rückenteil rechteckig und lang, am Vorderteil läuft er schmal nach unten und wird mit einem Knoten fixiert, der die spitzen Enden zusammenfasst. Typisch: maritime Looks in Streifenoptik. Seit Mitte der 2010er ist der Matrosenlook wieder vermehrt auf den Runways zu sehen.
Style-Guideline: Der Matrosenkragen bringt Bewegung und eine frische Note in den Look. Frauen mit größerer Oberweite profitieren vom breiten Revers; sehr androgyne Figuren wirken mit schmaleren Varianten oft harmonischer.
Polokragen
Sportlich, leger, casual - der Polokragen ähnelt in seiner Form dem Kentkragen. Er veredelt T-Shirts, Longsleeves oder ärmellose Kleider; es gibt ihn geknöpft, mit Reißverschluss oder offen getragen. Ein Klassiker im Freizeitbereich – Labels wie Lacoste stehen sinnbildlich dafür.
Style-Guideline: Edler Freizeitlook, mit Jacket auch businesstauglich. Für sehr elegante Anlässe ist der Polokragen weniger geeignet.
Reverskragen
Seit Mitte des 20. Jahrhunderts mit angestammtem Platz in der Fashionwelt: Revers nennt man die nach außen geschlagene Vorderkante von Sakkos, Blazern oder Mänteln; über die absteigende Naht ist das Revers mit dem Kragen verbunden. Der Winkel der Crochet- und Kragennaht kann variieren. Ein zeitloser Klassiker, der auch an ausgefallenen Abendkleidern mit hohem Designfaktor vorkommt.
Style-Guideline: Der Reverskragen streckt visuell Oberkörper, Hals und Gesicht – ideal bei größerer Oberweite.

Rollkragen
Die Seventies verehrten ihn, Künstler:innen lieben ihn bis heute, Werber:innen tragen ihn täglich - der Rolli. Schlauchartig und halsnah geschnitten, wirkt er geschlossen minimalistisch und ist als schlichter, enganliegender Pulli ein echter Hingucker. Besonders zum Mini – oder im All-Black-Look. Kurz: ein Winterklassiker mit Kult-Faktor.
Style-Guideline: Der Rolli verleiht jedem Outfit Coolness und Lässigkeit. Frauen mit langem Hals oder ovalem Gesicht profitieren optisch besonders vom engen Kragen.

Schluppenkragen
Bringt das Accessoire gleich mit: Der Schluppenkragen mit typischem Bindeband ist eine sehr feminine Kragenform. Er wird vorne am Hals zur Schleife gebunden (oder offen getragen) und ziert häufig Blusen. Länge, Breite und Material des Bindebands variieren – so entsteht der besondere Akzent. Durch die verspielte Attitüde nicht für jede Gelegenheit passend.
Style-Guideline: Der Schluppenkragen kann breitere Hüften optisch ausgleichen. Androgynen Frauen, die Details lieben, steht er fantastisch. Bei großer Oberweite trägt er gebunden stark auf – dann lieber locker mit hängenden Bändern tragen.

Serafino-Kragen
Der Name ist weniger geläufig, die Form umso häufiger: Der Rundhalsausschnitt mit kurzer Knopfleiste ist praktisch (bequem über den Kopf zu ziehen) und setzt zugleich einen dezenten Design-Akzent – in Damen- wie Herren-Kollektionen. Je nach Gesamtlook kann der Serafino allerdings schnell sehr brav wirken.
Style-Guideline: Der Serafino sorgt optisch für mehr Präsenz – besonders bei zierlichen Frauen. Er mildert eckige Gesichtsformen ab, ist bei sehr kurzem Hals jedoch weniger ideal.
Troyerkragen (Zipkragen)
Vom Typ her wie ein Rollkragen, aber verspielter: Der Troyer besitzt einen Reißverschluss (oder Knöpfe) und besteht häufig aus Strick – perfekt für kalte Tage. In der Ana-Alcazar-Welt oft als Stilmittel an coolen Kleidern mit 70ies-Touch, in der Herrenmode an sportlich-eleganten Pullis.
Style-Guideline: Der Troyer betont die Schulterlinie und passt hervorragend zu länglichen, kantigen Gesichtsformen.
Wasserfallkragen
Oft an Abendkleidern, Seide, Satin oder Samt zu finden: Der weich fallende, drapierte Ausschnitt zaubert einen besonders femininen Look und betont den Hals. In Kombination mit fließenden Stoffen entsteht ein verführerischer, eleganter Auftritt.
Style-Guideline: Kleine Frauen aufgepasst – je nach Volumen kann der Wasserfallkragen optisch „erdrückend“ wirken. Er betont die Brust und ist ideal für kleinere Körbchengrößen.

Carmen-Ausschnitt
Der tiefer sitzende, schulterfreie Ausschnitt bringt die Schulterpartie besonders gut zur Geltung und sorgt für eine sehr weibliche Ausstrahlung. Im Sommer lässt er viel Haut blitzen – für offizielle Anlässe daher nicht immer passend. Abends beim Night-out entstehen mit schmaler Jeans und Carmenbluse atemberaubende Looks; auch Kleider profitieren vom breiten Schnitt.
Style-Guideline: Der Carmen-Cut setzt durch die Schulterfreiheit einen vorteilhaften Gegenpol bei breiten Hüften. Bei sehr ausgeprägter Schulterpartie kann er wuchtig wirken.

Trapez-Ausschnitt
Selten eingesetzt und dadurch besonders: Der eckige Ausschnitt zieht von der Schulterpartie bis zur Brust eine klare Linie – visuell entsteht ein Rechteck. Im Kontrast zur weiblichen Silhouette ergibt sich eine aufmerksamkeitsstarke Spannung. Häufig an Oberteilen und schmalen Schlauchkleidern für eine markante Ästhetik.
Style-Guideline: Sehr apart – besonders bei engen Schlauchkleidern. Vorteilhaft für kleinere, zierliche Frauen mit schmalen Hüften; bei kräftigerer Statur und ausgeprägten Schultern weniger ideal.

Henley-Ausschnitt
Die besondere T-Shirt-Variante: ohne klassischen Kragen, mit abgerundetem, nicht zu tiefem V-Ausschnitt und kurzer Knopfleiste. Meist an Baumwoll-Shirts; zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Unterwäsche getragen. Mit Blazer oder Cardigan entsteht ein cooler, smarter Look.
Style-Guideline: Verleiht einen sportiven Touch und bringt große Oberweiten vorteilhaft zur Geltung.
Herz-Ausschnitt
Bekannt von Corsagen, Cocktailkleidern und eleganten Abendroben: Der tief dekolletierte Ausschnitt formt den oberen Teil eines Herzens. Eine üppige Oberweite kommt besonders vorteilhaft zur Geltung; der Oberkörper wird optisch gestreckt – ideal für kleinere Frauen. Für Abendgarderobe ist opulenter Halsschmuck ein Must.
Style-Guideline: Macht das Dekolleté zum Blickfang – großartig für sehr feminine Figuren.
Neckholder-Ausschnitt
Attraktive Neckholder veredeln Abend-Outfits: Der rückenfreie Look streckt optisch, betont Schultern und Rücken und macht Tops sofort zum Hingucker. Entsprechende Maxikleider gehören zu den atemberaubendsten Varianten für besondere Anlässe. Mit Blazer und High Heels: perfekter Night-out-Style.
Style-Guideline: Im Business-Kontext besser vermeiden.

Rundhalsausschnitt
Der absolute Klassiker von T-Shirts bis Strick. Der Rundhals kann hochgeschlossen oder tief ausfallen und ist in Frauen- wie Männermode verbreitet. Besonders für schlanke Frauen ideal – allerdings wirkt der Hals schneller etwas kürzer als beim V-Ausschnitt.
Style-Guideline: In Freizeit wie Business (mit Blazer) salonfähig. Frauen mit langem Hals und eckiger Gesichtsform profitieren besonders.

Tropfen-/Schlüssellochausschnitt
Der Name beschreibt die Form: eine tropfen- oder ovalförmige Öffnung am Ausschnitt. Oft bei Dirndl-Blusen, Maxikleidern und eleganten Oberteilen aus fließenden Materialien – ein feiner Cut-out, der durch Weglassen veredelt.
Style-Guideline: Kreiert einen charmanten, aber unaufdringlichen Blickfang. Fülligere Figuren profitieren von der optischen Verlängerung des Oberkörpers.

U-Boot-Ausschnitt
Die elegante Variante des Rundhalses: flach, oval, zu den Schultern hin spitz zulaufend. Je nach Bogen zeigen sich die Schlüsselbeine mehr oder weniger vollständig. Durch die gerade Form wirken die Schultern präsenter; oft an sportiven Shirts und Oberteilen.
Style-Guideline: Perfekt für Frauen mit weniger Oberweite und eher schmalem Oberkörper.
V-Ausschnitt
Macht visuell einen Unterschied: Je tiefer das V, desto länger erscheint der Hals. Besonders bei großem Dekolleté schmeichelt die spitz nach unten verlaufende Form, aber auch andere Figurtypen profitieren – kleinere Frauen wirken größer, schmale Schultern werden ausgeglichen. V-Ausschnitte finden sich an T-Shirts, Tops, Pullovern, Longsleeves oder Wickelkleidern.
Style-Guideline: Lenkt den Blick nach oben und schmeichelt fülligeren Linien.
Ausschnitt & Kragen: Finde die perfekte Form
Kragen und Ausschnitt sind die feinsten Regisseure deines Looks – sie formen Silhouetten, balancieren Proportionen und setzen Akzente dort, wo du sie haben möchtest. Ob minimalistischer Rundhals zum Day-Look, elegantes Revers fürs Office oder Wasserfall für den großen Auftritt: Wähle bewusst, probiere Kontraste aus und spiel mit Stoff, Tiefe und Linie. So entsteht ein Stil, der nicht nur perfekt sitzt, sondern deine Persönlichkeit strahlen lässt – bei jedem Anlass, in jedem Licht.





